Unser Leitbild
Gemeinsam.
Wir pflegen eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und pädagogischen Geschlossenheit, die das gemeinsame Leben und Lernen im Schulalltag stützt und stärkt. Die Zusammenarbeit mit den Familien unserer Schüler:innen ist uns dabei sehr wichtig. Alle Schüler:innen lernen gemeinsam.
Wir schaffen Strukturen, in denen Schüler:innen erleben können, wie Verantwortungsbereitschaft und demokratische Teilhabe gelingen kann.
Vereinbarte Regeln sind transparent und allen beteiligten Personen vertraut.
Durch die Kultur der Unterstützten Kommunikation werden alle Schüler:innen beteiligt.
Vielfältig.
Im Schul- und Unterrichtsalltag ermöglichen wir es den Schüler:innen, vielfältige Lern- und Selbstwirksamkeitserfahrungen zu sammeln und so Selbstvertrauen zu entwickeln.
Wir gestalten ein vielfältiges Schulleben durch Beteiligungen an Lernlandschaften in den Klassen, Ausstellungen eigener Arbeitsergebnisse, Bewegungs- und Sportangebote, Unterrichtsgänge, Klassenfahrten sowie gemeinsame Feste.
Wir stärken die personalen und sozialen Kompetenzen unserer vielfältigen Schülerschaft wirksam und nachhaltig durch die Wertschätzung ihrer Individualität.
Lernen.
Ein Lernklima der gegenseitigen Wertschätzung und der Anerkennung aller Lernfortschritte ermöglicht Lernmotivation.
Wir gestalten einen an fachlichen Inhalten orientierten Unterricht. Visualisierung, vertraute Strukturen, Rituale und Zielorientierung schaffen Transparenz.
Wir gestalten Lernlandschaften für einen an Handlung orientierten Unterricht. Mit Hilfe individueller Zugänge konstruieren die Schüler:innen ihr Wissen aktiv und reflektieren Lernziele.
Den Umgang mit digitalen Medien betrachten wir als zentrale Aufgabe.
Unsere Leitsätze
Schüler:innen in ihrer Individualität wertschätzen und Leistungspotentiale ernst nehmen
Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. §3, Abs.3 GG
Wir setzen uns stetig mit unserer Haltung und unserem Menschenbild auseinander.
Wertschätzung, Empathie und Akzeptanz bilden zentrale Grundpfeiler in der täglichen Arbeit an unserer Schule.
Wir nehmen unsere Schüler*innen in ihrem Bildungsanspruch ernst und befähigen sie, durch vielfältige Hilfestellung und individuelle Unterstützung mit größtmöglicher Eigenständigkeit zu handeln.
Wir gehen davon aus, dass Wissen aktiv und individuell konstruiert werden muss.
Sich Welt erschließen
Ein an fachlichen Inhalten orientierter Unterricht (gemeinsamer Lerngegenstand) ermöglicht allen Schüler*innen der heterogenen Gruppen einen gemeinsamen Unterricht.
Wir arbeiten in Lernarrangements, in denen die Lernenden vielfältig aktiv werden und sein können und sich einem Thema auf unterschiedlichen Wegen nähern können.
Wir arbeiten in Lernarrangements, in denen die Lernenden sinnhaft, wiederkehrend und auf einem ermutigenden, die Kompetenz erweiternden Niveau üben können.
Alle Schüler*innen unserer Schule lernen und üben regelmäßig das Lesen und Schreiben. Hier berücksichtigen wir den erweiterten Lesebegriff, der das Situationslesen ebenso wie das Lesen und Schreiben von und mit Gegenständen, Bildern, PCS und Schrift berücksichtigt.
Alle Schüler*innen unserer Schule erlernen und üben mathematische Fähigkeiten, die den pränumerischen Bereich bis hin zum Beherrschen der Rechenoperationen umfassen.
Entwicklungsziele werden im Rahmen einer individualisierten fachlichen Förderung gegenstandsbezogen verfolgt.
Die besonderen Unterstützungsbedürfnisse eines jeden werden berücksichtigt und auf diese Weise eine Überwindung von Barrieren ermöglicht.
Wir arbeiten häufig in langfristigen fächerübergreifenden Vorhaben.
Eine Kultur der Unterstützten Kommunikation leben
Die Unterstützungsbedürfnisse in Kommunikation und Orientierung eines jeden werden berücksichtigt und auf diese Weise eine Überwindung von Barrieren ermöglicht.
Wir kommunizieren mit lautsprachbegleitenden Gebärden.
Wir kommunizieren in Alltag und Unterricht multimodal und auf allen Abstraktionsebenen – durch Situation, Gegenstand, Objektsymbol, Bilder, Piktogramme, Bildschrift, Schriftsprache, Gebärden und Lautsprache.
Wir gestalten Kommunikationssituationen, in denen die Lernenden Sprache auf ihrem individuellen Weg – einfache und komplexe Sprachausgabegeräte, Kommunikationsleisten … – und ihrem individuellen Niveau sinnhaft und wiederkehrend üben können.
Wir unterstützen Handlungsplanung der Schüler*innen stets durch Strukturierung und Visualisierung, und begleiten diese so bei der Entwicklung von alternativen Handlungskonzepten.
Wir integrieren den TEACCH-Ansatz in den schulischen Alltag.
Am Schulleben beteiligte Gruppen kooperieren
Grundlage der Arbeit an der Anne-Frank-Schule ist die Kooperation aller am Schulleben beteiligten Personen und Berufsgruppen (Pädagogik, Verwaltung, Hausteam, Therapie). Die Schüler*innen und ihr Lernerfolg sind bei allen Prozessen in der Schule die richtungsweisende Maxime.
Alle am Schulleben beteiligten Personen und Berufsgruppen (Pädagogik, Verwaltung, Hausteam, Therapie) schaffen die Voraussetzungen für ein gelingendes Leben und Lernen in der Schule.
Wir schaffen ein Schulklima, in dem alle Personen mit ihren jeweiligen Stärken und Schwächen gleichermaßen Berücksichtigung finden. Dabei sind Akzeptanz, Wertschätzung und Kritikfähigkeit grundlegende Prinzipien des gemeinsamen Lernens, Lebens und Arbeitens.
Die Schüler*innen partizipieren an der Gestaltung des Schullebens – Schülerrat, Vollversammlung, Befragung schulischer Gruppen.
Schulregeln und Vereinbarungen sind den beteiligten Gruppen bekannt.
Die Erziehungsberechtigten werden stets über schulische Vorgänge informiert und an der Gestaltung des Schullebens beteiligt.
Wir schaffen Transparenz für alle Beteiligten.
Ein Stück des Lebensweges begleiten – Übergänge gestalten
Wir sehen uns in der Verantwortung, den Lebenswegabschnitt unserer Schüler:innen in enger Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten zu begleiten.
Erziehungsberechtigte erhalten Beratung in verschiedenen Bereichen – UK, Hilfsmittelversorgung, Umgang mit herausforderndem Verhalten, intensivpädagogische Förderung, Betreuung und Volljährigkeit, Übergang Schule und Beruf sowie außerschulische Hilfsangebote.
SchülerInnen erhalten Beratung im Alltag und für den Übergang Schule und Beruf.
Wir kooperieren mit anderen Bildungseinrichtungen und begleiten Übergänge – Kindergärten, Schulen, Werkstätten, Wohneinrichtungen.
Ein vielfältiges Schulleben gestalten
Bewegung hat einen hohen Stellenwert. Wir ermöglichen Bewegung bei täglichen Pausen auf dem Schulgelände, bei Unterrichtsgängen in den Wald und in die Stadt, bei unterschiedlichen Sportangeboten für die unterschiedlichen Altersgruppen und beim Schwimmen von Anfang an.
Wir nehmen an Arbeitsgemeinschaften teil.
Wir messen uns sportlich bei Turnieren, einer Sportfahrt, Sport- und Spielefesten.
Wir gestalten das Jahr gemeinsam, leben zusammen und feiern – Geburtstage, jahreszeitliche Feste, Vorbereitung und Durchführung der Karnevalssitzung, Vorbereitung und Beteiligung am Weihnachtsmarkt der Stadt Wipperfürth, Schulfeste, Gottesdienste, Kommunion, Konfirmation und Firmung.
Wir betätigen uns gestalterisch, stellen unsere Werke im Schulgebäude aus. Wir beziehen die gestalterische Arbeit in fächerübergreifende Vorhaben ein. Musik und Theaterspiel begleiten unseren Unterricht und unsere Feste.
Wir besuchen außerschulische Lernorte im Rahmen von Unterrichtsgängen, Tagesausflügen und mehrtägigen Klassenfahrten.
Wir pflegen Kontakte zu anderen Schulen und Institutionen zur Pflege von Austausch unter Schüler*innen und zu gemeinsamem Sport.
Wir setzen uns mit der Natur, unserer Umgebung in unserem Garten und Projekten auseinander und kooperieren mit unseren Partnern – Biologische Station Oberberg, Schule der Zukunft.
Mit Digitalen Medien lernen – Digitale Medien nutzen
Digitale Medien gehören zum Alltag unserer Schüler*innen und bieten einen wesentlichen Zugang zur Welt. Unser Bildungsangebot ermöglicht den Schüler*innen, den Erwerb der in einer digitalen Gesellschaft erforderlichen Kompetenzen unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse.
Die Grundlage für die Unterrichtsentwicklung mit digitalen Medien und Werkzeugen bildet der Medienkompetenzrahmen des Landes NRW.
Der Medieneinsatz in Unterricht, Vorhaben und Projekten an der Anne-Frank-Schule orientiert sich an den Bereichen: Medien zum Thema machen (Lebensweltbezug), Medieninhalte anwenden und beurteilen, Medien auf verschiedenen Ebenen einsetzen (individuell, basal, aktiv, handlungsorientiert, kreativ, produktiv, kooperativ).
Digitale Medien und Werkzeuge erweitern als Elemente der Unterstützten Kommunikation die Kommunikationsmöglichkeiten der Schüler*innen und unterstützen in Verbindung mit Assistenztechnologien die Teilhabe am schulischen und gesellschaftlichen Leben.
Die Förderung der Medienkompetenz wird als Querschnittsaufgabe in allen Fächern, Projekten und klassenübergreifenden Angeboten verstanden.
Schulische Entwicklung durch Fortbildung und Evaluation stärken
Wir erheben zur Entwicklungs- und Fortbildungsplanung Befragungen bei den verschiedenen Schulischen Gruppen.
Fortbildungen und Gestaltung der Pädagogischen Tage orientieren sich am durch die Steuergruppe koordinierten Entwicklungsschwerpunkt der Schule. Wir laden außerschulische Experten zur Entwicklung von Arbeitsschwerpunkten ein.
Fortbildungen stärken die schulischen Gremien.
Wiederkehrende Fortbildungen und Arbeitstreffen sichern Entwicklung und Reflexion.
Wir kooperieren mit anderen Institutionen zum gegenseitigen Austausch und zur gegenseitigen Fortbildung.
Anne-Frank-Schule
Die Anne-Frank-Schule ist eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Sie ist eine Schule des Oberbergischen Kreises.
Die Anne-Frank-Schule wird im Schuljahr 2022/2023 von 105 Schüler*innen besucht. Die Schülerschaft der Anne-Frank-Schule weist eine große Heterogenität auf. Ein großer Anteil der Schüler*innen ist aufgrund ihrer Körperbehinderung auf umfassende Unterstützung angewiesen. Die Schule liegt in Wipperfürth und wird von Schüler*innen der Gemeinden Radevormwald, Hückeswagen, Wipperfürth, Marienheide, Lindlar, Engelskirchen und Bergneustadt besucht.
Im Mai 1986 beschloss der Kreistag des Oberbergischen Kreises auf Anregung des damaligen Kollegiums, unserer Schule den Namen Anne-Frank-Schule zu geben.
Die Namensgebung erinnert an Anne Frank (*12.06.1929 in Frankfurt, gestorben Anfang März 1945 in Bergen-Belsen), jenes jüdische Mädchen, das während des Zweiten Weltkrieges in den Niederlanden lebte und kurz vor dem Kriegsende dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer fiel. Sie starb im KZ Bergen-Belsen an den Folgen der unmenschlichen Haftbedingungen. Zuvor hatte sie sich mit ihrer Familie in einem Hinterhaus in Amsterdam versteckt gehalten, wo sie ihre Erlebnisse und Gedanken in einem Tagebuch festgehalten hat.
„Wie herrlich ist es, dass niemand eine Minute zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt langsam zu ändern!“, Anne Frank, 14 Jahre alt, 26. März 1944
In unserem Leitbild halten wir fest, dass alle Schüler*innen als Mitglieder der Schulgemeinschaft gemeinsam lernen und kein*e Schüler*in ausgeschlossen wird.
Unser Leitbild entstand auf Grundlage berücksichtigter und gelebter Werte und vor dem Hintergrund des Referenzrahmens NRW als schulischem Bezugssystem. In Form eines Fragebogens werden Schüler*innen des Schülerrats, Kollegium, ElternpflegschaftsvertreterInnen und weitere interessierte Eltern, MitarbeiterInnen der Kreisangestellten und der Poolkräfte um eine Wertung und Ergänzung der Aussagen gebeten.